Wanderung auf dem Heidschnuckenweg II

Wir sind vom 9. bis zum 12. Oktober auf dem Heidschnuckenweg von Schneverdingen bis Wietzendorf gewandert.

 

Wir hatten die ganzen vier Tage tolles Oktoberwetter. Im Gegensatz zu unserer Tour im Sommer, konnten wir diesmal den "richtigen" Weg gehen und mussten gar nicht abkürzen oder die Route verändern.

 

 

1. Etappe von Schneverdingen nach Niederhaverbeck (ca. 12 km)

und Spaziergang von Niederhaverbeck zum Wilseder Berg und zurück (ca. 6 km)

 

Wir sind morgens um 9 Uhr bei ca. 3°C zu Hause losgegangen (deshalb die Mütze und zwei Jacken). Mit dem Bus sind wir nach Celle gefahren. Von Celle nahmen wir den Metronom nach Hannover. Im Fahrradwagen war genug Platz für uns. In Hannover haben wir einer Frau mit Kind, viel Gepäck und wenig Zeit beim Umsteigen geholfen, von Gleis 7 zu Gleis 12. Hat geklappt.

Im erixx-Zug von Hannover nach Schneverdingen hat die Schaffnerin darauf bestanden, dass Kenny einen Maulkorb tragen muss. Wir haben den "Alibi-Maulkorb" eigentlich immer dabei. Weil wir ihn noch nie brauchten, lag er natürlich ganz unten im Rucksack und ich musste komplett umpacken, um ihn auszugraben.

Kenny war ganz brav und hat nur einmal versucht, ihn mit den Pfoten abzumachen. Schön, dass wir es irgendwann mal in Ruhe geübt hatten mit dem Tragen des Maulkorbs. So hatten wir jetzt kaum Stress deswegen.

In Schneverdingen sind wir der Heidschnuckenweg-Variante (gelbes H auf schwarzem Grund) durch die Osterheide nach Niederhaverbeck gefolgt. Dabei gingen wir auch wieder den Spitzbubenweg entlang, wie im Sommer - nur diesmal in die andere Richtung.

Bei Niederhaverbeck machten wir noch einen kleinen Schlenker, um über den 'Berg' zu gehen, anstatt unten an der Haverbeeke entlang. Nach dem Einchecken (unser Zimmer war in dem Haus auf dem Foto) waren wir kurz ohne Kenny im zugehörigen Café (Buchweizentorte).

Anschließend sind wir zu dritt Richtung Wilseder Berg gegangen. Dabei kam uns auf unserem Weg plötzlich eine Heidschnuckenherde (Ziegen waren auch dabei) entgegen. Sie hatten auch zwei Schäfer mit Hunden dabei, die aber etwas entfernt blieben und uns beobachteten. Nachdem die Schafe wirklich genau da stehen blieben, wo wir lang mussten, sind wir dann doch nach kurzem Abwarten weiter gegangen. Kenny fand das Ganze ziemlich spannend und hätte sicher gerne ein kleines Schaf kennen gelernt. Fotos konnte ich leider erst machen, als wir wieder ein bisschen Sicherheitsabstand gewonnen hatten. ;-)
Als wir den Wilseder Berg erklommen hatten, wurden wir mit goldenem Licht und einem schönen Sonnenuntergang belohnt.

 

2. Etappe Niederhaverbeck - Bispingen (18 km)

 

Morgens waren Kenny und ich kurz draußen (die ersten beiden Bilder). Nach dem Frühstück kamen wir gegen 9.30 Uhr los. Der Weg führte eine ganze Weile durch eine tolle Heidelandschaft, die wir gestern schon von dem Hügelweg aus gesehen hatten. Danach kam ein weniger schönes asphaltiertes Stück, bevor wir dann wieder nach rechts Richtung Behringer Heide abbogen. Wir kamen an der Raststätte Lüneburger Heide der A7 vorbei, sind dort aber nicht eingekehrt, denn wir hatten Lunchpakete dabei.

In Sichtweite des Snow-Domes Bispingen (von hinten, diese Drahtgestelle über dem Wald) haben wir eine MIttagspause in der Sonne gemacht.

Später kamen wir noch durch die "Borsteler Kuhlen", zwei kleine hügelige Heidegebiete, die wir sehr schön fanden. In Bispingen haben wir in der Nähe der "Ole Kerk" übernachtet, die auch eine Luther-Eiche hat, auf die wir extra hingewiesen wurden und die es deshalb auch auf ein Foto geschafft hat.

 

 

Abends war Kenny immer ganz müde.

 

 

3. Etappe Bispingen - Soltau (23 km)

 

Das erste Foto zeigt die "Ole Kerk", an der wir morgens auch noch einmal vorbei gehen mussten. Lunchpakete gab es heute von Penny. :-)

Auf dem Weg kamen wir an der Luhequelle vorbei. Wenn wir es nicht gewusst hätten, hätten wir es einfach für normale kleine Teiche gehalten. Hier gab es einen netten  Multicache und in der Nähe noch einen Tradi, den wir auf dem Weg "mitnehmen" konnten. Ansonsten war die A7 geräuschmäßig recht dominant an dieser Stelle.

Nachdem wir sie unterquert hatten, wurde es ruhiger. Naja, bis wir die Schreie aus dem Heide-Park hören konnten. Den Scream-Tower konnten wir schon von weitem sehen, er war aber nicht in Betrieb. Deshalb habe ich lieber ein Foto vom oberen Teil der "Krake" gemacht, mit der ich in diesem Jahr das erste Mal gefahren bin.

Kenny hat sich kurz in einem der beiden Teiche vor dem Heidepark erfrischt, es war ja wieder sommerlich warm heute.

Kurz vor Soltau gingen wir durch den Böhmewald, durch den (natürlich) auch die Böhme fließt. In Soltau kamen wir an der Soltau-Therme vorbei und mussten durch den Böhmepark gehen. Bis zum Hotel war es dann nicht mehr weit.

Als wir abends noch einnmal in der Fußgängerzone waren, hätte ich beinahe mein Handy verloren. Wir hatten Postkarten auf einer Bank geschrieben, ich hatte zwischendurch was im Handy nachgeguckt, dann waren wir weiter gegangen. Nach ca. 10 min stellte ich fest, dass mein Handy nicht mehr da war. Zügig eilten wir zur Bank zurück, wo es brav gewartet hatte... Glück gehabt!

 

 

4. Etappe Soltau - Wietzendorf (18 km)

 

Wir sind wieder gegen 9.30 Uhr losgewandert. Zuerst ging der Weg ziemlich lange durch Soltau hindurch und sonst viel durch den Wald oder am Waldrand entlang. Heide haben wir heute wohl gar nicht gesehen. Ein Wegstück führte ca. 1,5 km an einer Straße entlang, das war gar nicht schön. Kurz danach haben wir aber am Waldrand eine schöne Bank zum Pause machen in der Sonne gefunden. Wir mussten später noch die A7 überqueren.

Kurz vor Wietzendorf konnten wir an einer Kreuzung beobachten, wie Feldjäger die Kreuzung für eine Bundeswehrkolonne gesperrt haben. Es kamen 17 große Busse und etliche VW-Busse und andere BW-Fahrzeuge vorbei gefahren.

In Wietzendorf hatten wir am Montag schon mein Auto geparkt. Kenny steuerte ganz zielstrebig darauf zu, setzte sich vor den Kofferraum und guckte uns auffordernd an: "Macht schon auf! Jetzt können wir ja fahren und müssen nicht mehr laufen." Ja, das fand ich auch schön, besonders, weil ich beim Fahren meinen Rucksack nicht mehr selbst tragen musste. ;-)

 

 

Wie auch an der Menge der Fotos ersichtlich ist, haben uns die ersten beiden Tage am besten gefallen. Gestern und vorgestern führte der Weg nicht wirklich viel durch die Heide. Der herbstliche Wald war natürlich auch ganz hübsch, bot aber nicht die tollen Ausblicke der anderen Etappen.

 

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