Dummytraining

Kenny ist ein Labrador Retriever - also eigentlich ein Hund einer Rasse, die prädestiniert ist für das Apportieren. Er hatte jedoch früher kein Interesse daran. Wenn er doch einmal ein Dummy oder einen Ball apportiert hatte, fand er sofort danach andere Dinge wieder spannender...

 

Jetzt ist das allerdings schon lange nicht mehr so!

 


Wir haben erst 'richtig' angefangen, mit Dummys zu arbeiten, als Kenny schon drei Jahre alt war.

Wir hatten das Glück, eine kleine private Trainingsgruppe zu finden, in der Kenny und ich sehr viel gelernt haben. Mittlerweile hat er Spaß am Dummytraining, so lange ich es nicht übertreibe, zu viel verlange oder zu ehrgeizig werden will.

 

Nachdem wir uns eine ganze Weile wöchentlich zum Dummytraining getroffen haben, haben wir die Termine nun auf ein- oder zweimal im Monat reduziert. Seit einiger Zeit gehen wir regelmäßig fährten und trailen, was uns sehr gut gefällt und was natürlich Zeit in Anspruch nimmt.

 

 

 Beim Dummytraining lösen die Hunde verschiedene Aufgaben.

 

Markieren

Ein Dummy wird geworfen, der Hund sieht die Flugbahn und (evtl.) die Fallstelle.

 

Kenny mag Markierungen und holt sie gerne, es sei denn, sie fallen ins Wasser. Dann kann es sein, dass er am Ufer steht und zwar rein möchte, aber sich nicht traut. Labradore sind ja eigentlich wasserbegeisterte Hunde - Kenny nicht so... Eine Weile habe ich versucht, ihn für die Wasserarbeit zu gewinnen, aber es war eher frustrierend als erfolgreich und so arbeiten wir mittlerweile einfach keine Aufgaben mit Wasser mehr.

 

Markierungen können unterschiedlich schwierig sein, abhängig vom Gelände, von Geländewechseln, der Entfernung, der Menge (Doppelmarkierung z.B.) und der Zeit, die vergeht, bis der Hund sie arbeiten darf.

 

Suchen

Mehrere Dummys werden in einem bestimmten Suchengebiet ausgelegt. Hund und Mensch wissen nicht, wo sie genau liegen, der Mensch kennt aber das Suchengebiet. Der Hund sucht ein Dummy und bringt es dann schnell zum Menschen. Anschließend sucht er (oder ein anderer Hund) dann das nächste Dummy usw.

 

Kenny liebt das Suchen. Weil er erst so spät angefangen hat, sich überhaupt für Dummys zu interessieren, kommt es nur sehr selten vor, dass er in Versuchung gerät, ein Dummy zu tauschen, also ein bereits aufgenommenes Dummy zugunsten eines danach noch gefundenen wieder abzulegen und stattdessen das zuletzt gefundene Dummy zu bringen. 

 

Einweisen

Beim Einweisen weiß der Mensch, wo das Dummy liegt und schickt den Hund an die entsprechende Stelle.

Das Dummy kann ein ein "Blind" sein, d.h. der Hund hat keine Ahnung, dass dort etwas liegt, oder ein "Half-blind", was bedeutet, dass der Hund z.B. wegen einer Markierung oder einem vorher ausgelegten Dummy schon einmal an der Stelle war.

 

Kenny lasse ich eigentlich immer zugucken, wenn Dummys ausgelegt werden. Ich kann ihn nicht zuverlässig auf ein Dummy einweisen, wenn er nicht weiß, dass dort etwas liegt. Er stoppt zwar auf den entsprechenden Pfiff, aber dann kann ich ihn nur nach rechts oder links schicken, ihn dann weiter nach hinten ("back") zu schicken oder wieder dichter zu mir ran zu holen funktioniert nicht. Dafür haben wir das zu wenig geübt und er kommt deswegen nicht dichter zu mir, weil er nicht ohne Dummy zurückkommen will.