Das nächste Mal ist er wieder Superman!

Am letzten Sonntag haben Kenny und ich das erste Mal seit Menschengedenken - nein, seit wir damit angefangen haben - richtig schlecht getrailt.

Es ging eigentlich gar nichts. Kenny war unkonzentriert, nicht ordentlich auf der Spur, ist diverse Male falsch abgebogen ohne es zeitnah zu merken, hat zwischendurch Katzenkacke und Pferdeäpfel gefressen und musste alle auf dem Weg liegenden Gebüsche markieren, zum Teil dann wohl auch aus Verunsicherung.

Fehlte nur noch, dass er sich zwischendurch mit einem anderen Hund prügelt. Da wir keinen getroffen haben, konnten wir dieses Event zum Glück auslassen. Dafür wollte er noch eine Katze verfolgen...

 

Zum Schluss waren wir beide so verunsichert, dass Kenny eigentlich gar nicht mehr wirklich weitergehen wollte und mich ständig angeguckt hat. Das macht er sonst beim Trailen nie. Er ist total selbstständig und das muss er ja auch sein. Schließlich ist er derjenige von uns, der weiß, wo es langgeht.

An diesem Tag haben wir es nur mit viel Hilfe überhaupt bis zur Versteckperson geschafft, weil er den Trail natürlich trotzdem positiv abschließen sollte.

 

Auch wenn das blöd war, war es trotzdem interessant zu sehen, wie viel davon abhängt, dass der Hund klar kommuniziert, ob er auf der Spur ist oder nicht. Normalerweise sehe ich das an Kennys Körperhaltung ganz genau. Diesmal nicht. Es war auch laut unserer Trainerin nicht zu sehen. Nach einigen Fehlabbiegungen und den oben geschilderten "Extras" fing ich dann auch an, mir meine eigenen Gedanken über den möglichen Streckenverlauf zu machen. Keine gute Idee. Eigentlich ist es am besten, nicht darüber nachzudenken, wo die Strecke verlaufen könnte, um den Hund nicht zu beeinflussen. Ich weiß das - und trotzdem ist es passiert.

 

Wir haben dann später noch zwei kleine leichte Trails nur um die jeweils nächste Ecke und mit Werner als Versteckperson bekommen, damit wir wieder Sicherheit tanken konnten. Diese 'Baby-Trails' liefen besser, Kenny ging zumindest wieder zügig und auch recht sicher vorwärts, so dass wir das Ganze gut abschließen konnten.

S., mit der wir trailen und die sich für Kenny bei dem ersten Trail versteckt hatte, meinte dann noch: "Naja, ist doch nicht schlimm. Nächste Woche ist er dann wieder Superman."

 

Sobald er tatsächlich wieder Superman ist, schreibe ich ein Update davon, was wir sonst in der letzten Zeit beim Trailen gemacht haben. Dann gibt es auch Bilder dazu...

 

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