Wanderung auf dem Heidschnuckenweg

Wir sind vom 23. bis zum 27. Juli auf dem Heidschnuckenweg gewandert. Weil es so heiß war, gab es einige Planänderungen und Abkürzungen. Trotzdem waren wir jeden Tag auf dem Heidschnuckenweg unterwegs.

 

Unser Gepäck

 

Davon nicht gebraucht, aber trotzdem normalerweise sinnvoll: langer Pullover, lange Hose, Schirm, Pfotenschuhe und Erste Hilfe für Mensch und Hund.

Der Rucksack hat am Anfang (mit aufgefüllten Wasserflaschen) knapp 14 kg gewogen, wurde aber dann jeden Tag um 600 g leichter (Hundefutter, 200 g trocken, 400 g Dose). Das war toll.

 

Montag, 23. Juli 2018

1. Etappe von Hamburg - Fischbek nach Buchholz in der Nordheide

(Wir sind ca. 17 km gegangen.)

 

Wir haben von Sonntag auf Montag schon in Hamburg - Neugraben übernachtet. Im Hotel gab es ab 6 Uhr Frühstück. Am Montag sollte es ja noch nicht so schnell so unglaublich heiß werden. Da die Strecke aber eigentlich 25 km lang werden sollte, sind wir zeitig um 7 Uhr los.

Um 7:34 Uhr hatten wir dann den Einstieg zum Heidschnuckenweg gefunden und wanderten anschließend durch die Fischbeker Heide (sehr schön und auch unerwartet hügelig).

 

 

Nachdem wir durch Tempelberg gegangen waren, machten wir die erste etwas längere Pause an einem Sonnenblumenfeld. Den dortigen Geocache habe ich leider nicht gefunden.

 

Wollen wir teilen?

 

Kurz darauf entschied ich mich für die ersten Abkürzung und wir ließen die Kurve des Weges, die am Karlsstein entlang führt aus und gingen stattdessen den kürzeren direkten Weg. In Langenrehm erschreckten wir aus Versehen eine Frau, die im Garten arbeitete. Ich fragte sie, ob es einen Laden oder eine Gaststätte gäbe, was sie verneinte. Sie war so freundlich, unsere Wasserflaschen aufzufüllen und wir durften ihren Gartenschlauch benutzen, um Kenny nasszuduschen. Das war wirklich sehr nett. Ihr älterer kleiner Rüde hatte keine Ambitionen zu Kenny zu kommen und Kenny hat sich auch nicht um den Hund, sondern nur um das Wasser gekümmert.

Nachdem wir unter der A 261 durchgegangen waren, trafen wir einen Bauern, der gerade Getreidekörner von seinem Feld gepflückt hatte, um den Feuchtigkeitsgehalt zu bestimmen. Ich fragte nach, wie das funktioniert und er zeigte es mir. Die Analyse ergab, dass er am Nachmittag mit dem Dreschen des Getreides beginnen konnte.

Der nächste Ort war Nenndorf. MIt dem Zuweg zum Einstieg des Heidschnuckenweges waren wir jetzt ca. 17 km gegangen. Es fehlten also noch 8 km, die überwiegend nicht im Wald, sondern sonnenbeschienen sein sollten, wie ich nach einem erneuten Blick auf die Karte feststellen musste. Ich fand, das musste heute nicht mehr sein und ich begann, bezüglich der Bussituation in Nenndorf zu recherchieren.

 

Hier ging es unter der Autobahn hindurch.

 

Die Busanalyse ergab, dass in einer knappen Stunde ein Bus Richtung Buchholz fahren sollte. Wir mussten dazu noch ca. 1 km durch den heißen Ort bis zu der Bushaltestelle (Rathaus) gehen. Hier hat sich die App Locus Map bewährt, denn dort waren u.a. auch die Bushaltestellen eingezeichnet. Der Bus kam um 13.50 Uhr, Bus fahren kostete nur 3,30 € und die Bushaltestelle, an der wir ausstiegen, war nur ca. 100  m von unserem Hotel entfernt. Das war alles ziemlich perfekt.

 

Dienstag, 24. Juli 2018

2. Etappe von Buchholz nach Handeloh

(Wir sind die ganze Etappe gegangen, ca. 15 km.)

 

Im Hotel gab es Frühstück ab 6.30 Uhr. Da wir aufgrund der Lage des Hotels von der gestrigen Etappe noch 3,5 km Weg in Buchholz vor uns gehabt hätten, wollte ich nochmal den Bus nehmen, um bis zum Bahnhof zum Anfang der neuen Etappe zu fahren. Der Bus fuhr um 7 Uhr. Es war ganz schön hetzig morgens, aber wir haben es geschafft und hatten somit nur die heutigen 15 km vor uns.

 

 

Der Weg ging zunächst  etwas unidyllisch an den Bahngleisen entlang durch den Ort. Manchmal musste ich schon gut hingucken, um den Wegfortgang zu entdecken. Locus Map hatte allerdings auch die Route abgespeichert, so dass es leicht war, festzustellen, ob wir uns verlaufen hatten oder noch richtig waren.

 

Dann führte der Weg durch den Wald, durch die Höllenschlucht und zur Heide am Brunsberg. Dort waren wir ca. um viertel vor 9. Wieder im Wald haben wir erstmal eine kurze Pause gemacht.

 

Die nächste Heidefläche war das Büsenbachtal. Da waren wir früher schon mal spazieren gegangen. Kenny hat sich vorher im Büsenbach erfrischt bzw. ich ihn. In den kleinen Bächen war immer so wenig Wasser, dass nur die Pfoten bedeckt waren. Er fand es toll, wenn ich ihm das kalte Wasser 'übergeschaufelt' und ins Fell einmassiert habe. Nachdem wir auf dem Pferdekopfhügel waren, haben wir einen Schmodderteich gesehen, den wir auch noch kurz besucht haben. Denn anschließend mussten wir ein ganzes Stück durch die Sonne gehen.

 

 

Im Wald haben wir dann 'Mittagspause' gemacht, so um kurz nach 10 Uhr. :-) Es waren ja auch nur noch 4 km (siehe Schild). Wir waren gegen 12 Uhr in Handeloh und konnten dann auch schon in unser Zimmer. Das Hotel liegt an der Hauptstraße des Ortes und am Bahnhof. Wir durften den hoteleigenen Gartenschlauch mehrfach benutzen, um Kenny abzukühlen. Im Ort gibt es einen kleinen Edeka. Ich habe für den nächsten Tag zum Frühstück Cola und Franzbrötchen gekauft, weil es im Hotel erst ab 8 Uhr Frühstück geben sollte. Das war mir bei den heißen Temperaturen viel zu spät.

 

 

MIttwoch, 25. Juli 2018

3. Etappe von Handeloh nach Undeloh

(Wir sind über Meningen gegangen, haben die Weseler Heide ganz ausgelassen, konnten dafür aber weitgehend im Schatten laufen, das waren heute ca. 12 km.)

 

Ich bin um 5.20 Uhr vor dem Wecker aufgewacht. Da wir sowieso nicht frühstücken konnten (s.o.), kamen wir tatsächlich um kurz nach 6 Uhr los. Es war noch schön kühl und wir waren nicht die einzigen, die schon wach waren. ;-) Heute hatten wir die Seeve als Erfrischungsbach an unserer Seite. Der Wassernapf stand einfach so vor einem Grundstück in Handeloh. Danke!

 

 

Von Locus Map bin ich wirklich angetan. Das einzige, was nicht stimmte, war dieser "Waldlehrpfad". Vielleicht war der da mal. Jetzt war ich froh, dass wir den Weg überhaupt noch erkennen konnten. Hat geklappt, wir haben das H für den Heidschnuckenweg am Ende wieder gefunden.

 

 

In Undeloh waren wir in demselben Hotel, in dem wir vor 4 Jahren schon mal gewohnt haben, evtl. sogar in demselben Zimmer (siehe Wanderung nach Hamburg). Weil es ja so heiß war, haben wir nachmittags kaum noch was unternommen, außer kurze Pippirunden. In Undeloh gab es einen kleinen Laden, in dem ich Brötchen und Käsesticks bekommen habe. Äpfel hatte ich noch, weil ich die gestern als Proviant für heute unterwegs gekauft hatte. Ich hatte nämlich keine Lust, abends schon wieder Essen zu gehen.

Ich hab gestern angefangen, das Buch zu lesen, das ich mitgenommen hatte: "Der Hut des Präsidenten". Es hat mir gut gefallen und es gehört deshalb zu den Dingen, die ich auch im Nachhinein gerne mitgetragen habe (im Gegensatz z.B. zu dem Pullover und der langen Hose...).

 

 

Donnerstag, 26. Juli 2018

4. Etappe von Undeloh nach Niederhaverbeck

(Wir haben von dieser Etappe die Kurve durch das Radenbachtal komplett ausgelassen und sind auf direktem Weg zum Wilseder Berg gegangen und anschließend nach Niederhaverbeck, nicht ganz direkt, sondern mit einem kleinen Schlenker, um länger im Schatten gehen zu können. Das waren heute nur ca. 8 km.)

 

Auch heute hätte es erst um 8 Uhr Frühstück gegeben. Mir wurde aber etwas hingestellt (Kaffee, Brot, Käse, Marmelade, ein Apfel, ein Müsliriegel und eine Wasserflasche für unterwegs), so dass ich schon um 6 Uhr frühstücken konnte, total nett. Es lag sogar ein Zettel dabei, dass ich mir gerne Brot für unterwegs mitnehmen kann. Für das Foto von dem Hermann-Löns-Spruch im Frühstücksraum bin ich extra nochmal umgedreht (ich war gerade erst aus der Tür raus, als ich es mir überlegt habe).

 

 

Das Foto von Kenny mit dem Stein vom Wilseder Berg gibt es so ähnlich auch schon im Bericht von 2014. Das letzte Bild ist unser Pausenplatz auf dem Wilseder Berg. Hier gab es einfach am meisten Schatten.

Der weitere Weg führte etwas später an einem Aussichtsturm vorbei. Auch hier waren wir schon öfter gewesen. Ich war auch heute oben und konnte von dort unseren Pausen-Baum auf dem Wilseder Berg sehen (3. Bild, der größte Baum auf dem Berg).

In Niederhaverbeck kamen wir beim Naturschutz-Informationshaus vorbei. Dort gab es eine Ausstellung über  Bienen und wir haben in einem kühlen kleinen Häuschen drei kurze Bienen-Filme angesehen (daher das Bienenbild unten). Wir hatten ja genug Zeit, weil wir schon wieder so früh da waren. In einem Cafe hatte ich einen Eiskaffee und anschließend haben wir nach einer Erfrischung für Kenny in der Haverbeeke einen Pausenplatz unter einem Baum aufgesucht (die Aussicht vom Pausenplatz ist auf dem vorletzten Bild zu sehen). Da habe ich u.a. das Buch zuende gelesen.

 

 

Freitag, 27. Juli 2018

 

 

Ursprünglich wollten wir heute bis nach Bispingen gehen und uns dort einsammeln lassen. Der Weg wäre aber meist in der Sonne verlaufen und so habe ich beschlossen, dass wir heute nur ca. 5,5 km gehen bis zum Ende des Spitzbubenweges an der B3. Dort wurden wir schon um 10 Uhr von Werner abgeholt. Gestartet waren wir nach dem Frühstück (gab es heute ab 7 Uhr) kurz vor 8 Uhr, denn wir hatten es ja heute nicht weit und einen überwiegend schattigen Weg.

 

 

Fazit:

In der Heide ist es schön und ja: etwas kälter wäre noch schöner gewesen. Dieses Mal wollte ich immer möglichst schnell am Ziel sein, wo sonst ja eigentlich der Weg das Ziel ist.

Egal, ich wollte unbedingt in diesem Sommer mit Kenny wandern und das haben wir gemacht. Ohne dass es für Mensch oder Hund zu anstrengend wurde, haben wir alle Etappenziele erreicht und einen Eindruck von den nördlichen Strecken des Heidschnuckenweges bekommen, wenn wir auch nicht immer die Original-Wege gegangen sind. Einige Gebiete kannten wir ja auch vorher schon.

Toll fand ich, dass ich unser Gepäck mal wieder selbst getragen habe. Es ist doch etwas anderes, sich so einzuschränken und nur den Rucksack dabei zu haben. Wenn das Gepäck transportiert wird, mache ich mir nicht so viele Gedanken über die Dinge, die ich einpacke.

Wenn wir das nächste Mal auf dem Heidschnuckenweg wandern, würde ich entweder in Niederhaverbeck wieder starten (Richtung Bispingen) oder am anderen Ende des Weges in Celle. Celle ist bei uns in der Nähe und Kenny und ich könnten einfach einzelne Etappen als Tagestouren gehen. Mal sehen...

 

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